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Versicherungen – ein nachhaltiges Instrument der Georisikoforschung?

Freitag, 18.06.
9.30 - 10.50
Sektion: Ökonomie
Block: Globale Strategien

Catharina Meyer, Goethe Universität Frankfurt

Abstract

In meiner Abschlussarbeit beschäftige ich mich mit den „Möglichkeiten und Grenzen für versicherungsrelevante Lösungen in Form von Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen im Kontext von Naturkatastrophen“. Ausgehend von der Annahme, dass Auswirkungen von Naturkatastrophen die Menschen und ihre materiellen Güter bedrohen, stellt sich die Frage, ob Versicherungen ein nachhaltiges Instrument sind, um die Vorsorge und Anpassung gegenüber Georisiken positiv zu unterstützen.

Mit dem Trend der ständig zunehmenden Konzentration der Bevölkerung in urbanen Räumen geht gleichzeitig auch eine Konzentration ökonomischer Werte einher. Die Zunahme der Frequenz und Intensität von insbesondere atmosphärischen Naturkatastrophen, wie beispielsweise Stürmen oder Überschwemmungen, bescheren steigende volkswirtschaftliche Einbußen. Und das auf allen Dimensionen - lokal, regional und global. Gerade die Küstengebiete unserer Erde sind im höchsten Maße verwundbar für menschliche und ökonomische Verluste. Hierbei ist ausschlaggebend, dass die Länder mit geringem Einkommensniveau die größte ökonomische Last der Naturkatastrophen tragen. Eine diffizile Abhängigkeit, denn ohne nachhaltige Entwicklung steigt die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen, diese jedoch hemmen wiederum eine nachhaltige Entwicklung aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf Ökologie, Ökonomie und Lebensqualität.

Der Vortrag zeigt, dass nachhaltige Entwicklung und Georisikoforschung in einem engen Zusammenhang stehen und Versicherungen in ihren Möglichkeiten und Grenzen potentiell zur Schadensreduktion von Naturkatastrophen beitragen können.